Steckbrief
geboren: 10. September 1804 in Anger
gestorben: 9. Januar 1860
Beruf: Marineoffizier
Der Marineoffizier: Karl Rudolf Brommy
Karl Rudolf Brommy (1804 – 1860) wurde 1804 im Dorf Anger bei Leipzig als Sohn eines Gerichtsschöffen geboren. Nachdem er die Navigationsschule in Hamburg abgeschlossen hatte, war er viel im Ausland tätig: So unter anderem beim griechischen Unabhängigkeitskrieg von 1827 bis 1831 als Kommandant auf Seiten der griechischen Bevölkerung. Vor allem im deutschsprachigen Raum traf sein Werk „Die Marine – eine gemeinverständliche Darstellung des gesamten Seewesens für Gebildete aller Stände“ auf großen Anklang.
Im Zuge der Revolution von 1848/49 nahm auch die Idee einer gesamtdeutschen Reichsmarine verstärkt Gestalt an – aufgrund seiner Erfahrung und seines Fachwissens wurde Brommy 1849 zum Oberbefehlshaber der Reichsmarine ernannt. Hierbei gelang es ihm innerhalb kurzer Zeit, eine wehrfähige Flotte aufzubauen. So gelang es, die dänische Marine in einem Gefecht bei Helgoland zu schlagen.
Dieses erste Gefecht der Reichsmarine sollte jedoch auch das letzte sein: Mit der Auflösung des Paulskirchenparlaments in Frankfurt geriet die Idee einer gesamtdeutschen Reichsmarine ins Stocken. Jedoch wurden Brommys Konzepte im deutschen Kaiserreich für den Ausbau der Marine wiederentdeckt.