Einheitsdenkmal

Zum Jubiläum 1898 entschied die Stadt Frankfurt zwei Gedenktafeln an der Paulskirche anzubringen sowie eine Gedenkfeier abzuhalten. Fünf Jahre später kam, basierend auf Plänen des bereits verstorbenen Architekten Friedrich Maximilian Hessemer (1800-1860) sowie des Bildhauers Hugo Kaufmann (1868-1919), das Einheitsdenkmal hinzu. Heutet ist nurmehr der Steinobelisk des Denkmals zu sehen. Die Figuren aus Bronze, welche ursprünglich Teil des Denkmals waren, wurden während des Zweiten Weltkrieges als „kriegswichtiger“ Rohstoff eingezogen und eingeschmolzen.

Auf der Spitze des Obelisken thront die Figur Clio, die griechische Muse der Geschichte. Auf ihrem Schild mahnt eine goldene Aufschrift „Seid Einig!“. Die Einigkeit Deutschlands ist auch gegenwärtig Thema des Denkmalbaus. So soll beispielsweise im Zentrum Berlins mit der Einheitswippe ein neues Einheits- und Freiheitsdenkmal geschaffen werden. An Clio ist der Verlauf der fortwährenden Geschichte nicht vorbeizogen. Die Einheitswippe nimmt nun vor allem die Wiedervereinigung beider deutschen Staaten 1989 in den Blick.