Hambacher Schloss

Am 27. Mai 1832 versammelten sich bis zu 30.000 Menschen auf dem Schlossberg und machten das Hambacher Fest zur größten politischen Volksversammlung des Vormärz. Gegen den Willen der Obrigkeit (die Pfalz gehörte damals zum Königreich Bayern) strömten Männer und Frauen aus allen sozialen Schichten sowie aus dem ganzen Deutschen Bund nach Hambach, um für die nationale Einheit, für politische Grundrechte wie Meinungs- und Pressefreiheit, gegen soziale Missstände und für ein solidarisch verbundenes Europa einzutreten. Die europäische Dimension des Hambacher Festes wurde noch dadurch verstärkt, dass auch Franzosen und Emigranten aus Polen unter den Teilnehmenden waren. Während des Festes wehte eine schwarz-rot-goldene Fahne mit der Inschrift „Deutschlands Wiedergeburt“ auf dem Turm der Burgruine. Sie wurde zum Symbol der deutschen Freiheits- und Einheitsbewegung und ist heute das Herzstück in der Dauerausstellung des Hambacher Schlosses.

Nach dem Hambacher Fest setzte eine Welle der Verfolgung und politischen Unterdrückung ein. Redner und Organisatoren des Hambacher Festes wurden verhaftet oder ins politische Exil getrieben. In der Frankfurter Paulskirche sahen sich einige von ihnen jedoch als Abgeordnete wieder.

Heute ist das Hambacher Schloss ein Ausstellungs-, Diskussions- und Veranstaltungsort. Nähere Informationen bietet die Homepage der Stiftung Hambacher Schloss: www.hambacher-schloss.de.