Platz des 18. März

Seit 1978 engagiert sich eine Berliner Bürgerinitiative für das Gedenken an die Märzrevolution. Als Deutschland 1998 das 150. Jubiläum der Revolution feierte, geriet die Forderung nach einer Umbenennung des Platzes hinter dem Brandenburger Tor erneut in den Fokus. Dank prominenter Unterstützer:innen, konnte die Aktion 18. März diese Forderung erfolgreich in die Politik tragen. Der langjährige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, der sich für die Umbenennung einsetzte, forderte jedoch, mit dem neuen Namen nicht nur an dem Tag des Ausbruchs der Berliner Märzrevolution 1848 zu erinnern, sondern auch an den 18. März 1990. An diesem Tag fanden die ersten freien Volkskammerwahlen in der ehemaligen DDR statt.

Am 18. März 2000 war es schließlich so weit. Die Umbenennung wurde feierlich begangen. Die beiden Bürgermeister der Bezirke, in denen der Platz geografisch liegt, stiegen auf eine Leiter und brachten ein neues Schild an. In ihren Reden betonten sie die Bedeutung der demokratischen Grundrechte. Anschließend sangen die Teilnehmer:innen „Die Gedanken sind frei“.

Anders als am Platz der Berliner Märzrevolution, der sich vor dem Maxim-Gorki-Theater befindet, in dem einst die Preußische Nationalversammlung tagte, war der Platz des 18. März selbst kein historischer Schauplatz. Dafür müssen Besucher:innen des Platzes vor dem Brandenburger Tor in den Tiergarten begehen. Hier kamen 1848 Menschen zusammen und formulierten Forderungen an den preußischen König.