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Revolution 1848

Taborbrücke

Brücken haben die Funktion, Orte zu verbinden. Und gerade deshalb war die Taborbrücke in Wien, von der die Donau in der Leopoldstadt überquert werden konnte, ein heiß umkämpfter Ort im Oktober 1848.

Die Wiener Leopoldstadt war ein Zentrum der Auseinandersetzungen zwischen Revolutionär:innen und kaiserlichen Truppen. Hier lieferten sich beide Lager Straßenschlachten und Barrikaden wurden errichtet. Gefechte fanden auch auf der Taborbrücke statt. Diese war von großer Bedeutung, da hierüber im Oktober der Truppenabzug in Richtung Ungarn vorgenommen werden sollte. Revolutionär:innen hatten die Bögen der Brücke für den Bau von Barrikaden abmontiert. Hugo von Bredy, der Generalmajor der kaiserlichen Truppen, wollte diese wieder instand setzen lassen, scheiterte aber an der massiven Gegenwehr der Revolutionär:innen. In den Auseinandersetzungen an der Taborbrücke kam von Bredy letztlich auch ums Leben. Die alte Taborbrücke verschwand im Verlauf der Donauregulierung (1870–1875).