Das Denkmal befindet sich an einem wichtigen Ort für den einstigen Sklavenhandel Frankreichs. Am Quai de la Fosse legten Jahrhunderte lang jene Schiffe ab, die von Nantes aus zunächst Waren nach Afrika brachten und dort rund 450.000 Menschen gegen ihren Willen nach Amerika und in die karibischen Kolonien Frankreichs deportierten. Nicht nur Nantes verdiente daran kräftig, sondern auch viele andere Städte der französischen Atlantikküste wie La Rochelle oder Bordeaux profitierten vom sogenannten Dreieckshandel.
2012 war es das erste Mahnmal Europas, das sich der Abschaffung der Sklaverei widmet. Es besteht aus einer schrägen Wand aus mattem Glas, welche die Uferpromenade schneidet. Am Eingang werden Gäste mit der Deklaration der Menschenrechte begrüßt. Das Wort „Freiheit“ ist in 47 Sprachen ausgeschrieben. Zitate von Bürgerrechtsaktivist:innen wie Nelson Mandela (1918-2013) und Martin Luther King (1929-1968) geben Aufschluss über den auf allen Kontinenten und in der Zeit vom 17. bis ins 21. Jahrhundert geführten Kampfes für Gleichberechtigung. 1710 Platten tragen die Namen einstiger Sklavenhändlerschiffe, die in Nantes den Hafen verließen.