Gedenktafeln für die Opfer des Elberfelder Aufstands

Am 29.April 1849 rumorte es im Elberfeld. Über 1.000 Menschen hatten sich in der Stadt zusammengefunden und artikulierten ihre Begeisterung für die Reichsverfassung. Preußen, das Wuppertal als Teil der preußischen Rheinprovinz regierte, verhängte den Belagerungszustand und rief die Landwehr ein. 153 Männer stellten sich der Einberufung entgegen, da sie sich nicht an der Niederschlagung der Aufstände in Baden und der Pfalz beteiligen wollten. Am 9. Mai 1849 drangen preußische Soldaten aus Düsseldorf am Steinbecker Bahnhof mit zwei Geschützen in die Stadt ein. In Gefechten kamen der preußische Kompaniechef sowie Matthias Buchmüller, ein 38jähriger Tagelöhner, Johann Buschmann, ein 28 Jahre alter Färber und der 45-jährige Schuhmacher Wihelm Kranefeld, ums Leben.

Zum 150. Jahrestag des Elberfelder Aufstands 1999 stiftete die IG Metall Gedenktafeln, die an der Einmündung der Herzogstraße in den Wall verlegt wurden. Sie sollen bezeugen, dass sich die Industriearbeitergewerkschaft in der Tradition des Kampfes der Arbeiter:innen für Mitbestimmung verortet. Auf den in das Kopfsteinpflaster eingelassenen Tafeln steht geschrieben:

“Erinnerung an die demokratische Revolution
1848/49
Hier starben am 9.Mai 1849
die demokratischen Barrikadenkämpfer
gegen das preußische Militär.

Doch fall ich unbesiegt, und meine Waffen
sind nicht gebrochen — nur mein Herz brach
H. Heine, Enfant Perdu, 1851

IG Metall Wuppertal”