Haus der Patriotischen Gesellschaft

Das Haus der Patriotischen Gesellschaft befindet sich inmitten der Hamburger City. Zwischen 1844 und 1847 nach den Plänen des Architekten Theodor Bülau (1800–1861) erbaut, ist der neogotische Backsteinbau kaum zu übersehen. Er ist Sitz der Hamburgischen Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbe.

Nachdem auch dank Protesten auf den Straßen der Hansestadt dem Wunsch nach einer neuen Verfassung Nachdruck verliehen und Vertreter in die Hamburger Konstituante gewählt worden waren, kam die Versammlung am 5. Dezember 1848 zum ersten Mal zusammen. Im Saal des Hauses der Patriotischen Gesellschaft, der angemietet wurde, diskutierten 188 Mitglieder bis zum Juni 1849. Am 11. Juni 1849 legten die Entsandten einen Verfassungsentwurf vor, der von schweizerischen und amerikanischen Verfassungsbeispielen inspiriert war.

Zu einer Verabschiedung der neuen Verfassung kam es jedoch nicht. Preußische Truppen verhinderten die Inkraftsetzung. Am 13. August 1849 zog ein preußisches Bataillon vor den Stadttoren auf, jedoch nur um das Nachtlager zu beziehen. Es machte jedoch das Gerücht die Runde, dass die Truppen einen Einmarsch in die Freie Stadt Hamburg planen würden. Am Millerntor waren die Soldaten zahlreichen Stein- und Kotwürfen ausgesetzt. Um die Situation und die entstandene Massenpanik zu beruhigen, jagte das Hamburger Bürgermilitär die Soldaten aus der Stadt. Am 17. August besetzten schließlich 8.000 preußische Soldaten Hamburg und erstickten die Revolution in der Stadt.