Revolution im Schnelldurchlauf

Manin war aufgrund seines politischen Engagements inhaftiert worden, kam jedoch am 17. März – kurz nach der revolutionären Erhebung in Wien – frei. Am 22. März entzündeten sich in der Lagunenstadt dann erste Massenproteste. Manin mobilisierte die Venetianer:innen als überzeugender Redner. Gegen 16.30 Uhr verkündete er auf dem Piazza San Marco: „Viva La Repubblica, viva la libertà, viva San Marco!“. Am Folgetag riefen revolutionäre Kräfte die von der Habsburgermonarchie unabhängige „Republik des Heiligen Markus“ aus.

Trotz zahlreicher Angriffe blieb die Inselrepublik eineinhalb Jahre bestehen. Den Machthabern in Wien gelang es lange Zeit nicht, gegen die Revolutionen in Norditalien effektiv vorzugehen. Erst nach der Niederschlagung der kaum ein halbes Jahr bestehenden Römischen Republik am 30. Juni 1849 musste die venezianische Revolutionsbewegung am 22. August 1849 kapitulieren. Wie schon in Mailand führte auch hier Radetzky die österreischischen Truppen.

Ana Ipatescu führt revolutionäre Truppen im Juni 1848 an. Bildrechte: AKG-Images / De Agostini Picture Lib. / G. Dagli Orti.

Aufstände in Moldau, der Walachei und Siebenbürgen 1848

8. April 1848 – Sommer/ Herbst 1848

Die Revolution, die ihren Ausgang in Kerneuropa hatte, drang in den Folgemonaten bis an die europäischen Ränder vor. In Moldau, der Walachei und in Siebenbürgen probte die rumänische Bevölkerung den Aufstand gegen habsburgische, osmanische und russische Vorherrschaft.

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