Revolution im Schnelldurchlauf

In der Stadt verbreitete sich das Gerücht, Friedrich August II. fordere preußische Truppen an, um gegen die ausgebrochenen Proteste vorgehen zu können. Dresdner:innen und Aufständische aus dem Umland Herbeieilende reagierten mit dem Versuch das Zeughaus zu stürmen. Dort stationierte Soldaten eröffneten das Feuer. In den Gefechten kamen 20 Revolutionäre ums Leben, viele weitere wurden verwundet.

Die Bevölkerung der sächsischen Hauptstadt ließ das Vorgehen der Soldaten nicht unbeantwortet. Bei schweren Ausschreitungen im Stadtraum wurden über 100 Barrikaden gebaut. In den Morgenstunden des 4. Mai 1849 floh Friedrich August II. mit seiner Familie aus Dresden auf die Festung Königstein. Eine provisorische Regierung wurde einberufen. Während einer vereinbarten Waffenruhe sammelten sich zusammengerufene konterrevolutionäre Einheiten und holten zum Gegenschlag aus. Nach intensiven Häuserkämpfen war der Aufstand am 9. Mai niedergeschlagen.

Das 2te Bataillon Iserlohn Königl. Preuss. 16.ten Landwehrregiments seinen in verschiedenen Gefechten zu Baden im Jahre 1849 gefallenen Kameraden.

Letztes Aufbegehren. Iserlohn und die Reichsverfassungskampagne

10. Mai 1849 – 17. Mai 1849

Auf die Forderung, die Reichsverfassung anzunehmen, reagierten viele Teilstaaten mit der Auflösung regionaler Parlamente. In weiten Teilen des Deutschen Bundes brach daraufhin in der Bevölkerung ein Sturm der Entrüstung aus. In Preußen, zu dem Iserlohn als Teil der preußischen Rheinprovinz gehörte, wurde die Preußische Nationalversammlung durch den König gewaltvoll aufgelöst. Schikanen und das Vorgehen gegen Liberale in den preußischen Provinzen stärkten den Rückhalt aller demokratischen Kräfte in der Bevölkerung. Zur Verteidigung der Paulskirchenverfassung wurde die „Reichsverfassungskampagne“ ausgerufen. Die Ablehnung der Reichsverfassung durch die deutschen Fürsten provozierte auch in Westfalen gewaltsame Proteste.

sprungmarke-rastatt