Revolution im Schnelldurchlauf

Als im Verlauf des März 1848 auch Aufstände in anderen europäischen Hauptstädten ausbrachen, mitunter Ludwigs Verwandte aus ihren Residenzen fliehen mussten, wurde die Brisanz seiner Lager offenbar. Am 4. März erstürmten Protestierende das Münchner Zeughaus und bewaffneten sich. Auch die aufmarschierten bayrischen Soldaten schreckten die Protestierenden nicht mehr ab. Der Druck ihrer Forderungen wurde letztlich so groß, dass der König am 6. März auf diese eingehen musste. Er berief eine Ständeversammlung ein und leite Reformen zur Modernisierung Bayerns in die Wege. Politisch besiegt, trat Ludwig am 19. März 1848 zu Gunsten seines Sohnes Maximilian ab.

Defilee der Nationalgarde auf dem Platz Am Hof in Wien. Heeresgeschichtliches Museum Wien, Wien.

Märzrevolution in Wien. Der Sturz von Metternich

12./13. März 1848

Am 12. März kamen Studenten in der Aula der Wiener Universität zusammen und formulierten eine Petition mit Forderungen an Kaiser Ferdinand I. Die Revolution, die im Vormonat in Paris ausgebrochen war, rief im Vielvölkerstaat des österreichischen Kaiserreiches vielfältige Reaktionen hervor. Europaweite Transport- und Kommunikationswege machten die revolutionären Forderungen auch in Wien, Prag, Mailand und Pest greifbar. Sie beflügelten hier nicht nur den Wunsch nach Verfassung und Demokratie, sondern auch nach staatlicher Eigenständigkeit der italienischen, tschechischen, polnischen und ungarischen Kronländer von den Habsburgern.

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