Revolution im Schnelldurchlauf

Am 13. April sammelten sich bewaffnete Aufständische (Freischärler genannt) in Konstanz und zogen von dort in Richtung der badischen Hauptstadt Karlsruhe. Nach ersten Erfolgen wurden die Revolutionstruppen in Gefechten mit badischen und hessischen Truppen, die von dem in Österreich militärisch ausgebildeten General Friedrich von Gagern angeführt wurden, bei Kandern geschlagen. Gagern kam bei den Kämpfen ums Leben, Hecker und Struve mussten in die benachbarte Schweiz flüchten.

Trotz der aussichtslosen Situation gab es weitere Aufstände in Freiburg sowie Gefechte auf der Rheinbrücke in Mannheim. Ein letzter Trupp der im Volksmund nach dem Revolutionsführer als „Heckerzug „bezeichneten Revolutionsarmee musste sich am 27. April bei Dossenbach östlich von Lörrach geschlagen geben.

Proklamation der Provisorischen Regierung Schleswig-Holstein am 24. März 1848. Gemälde von Johannes Wilhelm Olde.

Die Schleswig-Holsteinische Erhebung

18. – 24. März 1848

In den von Dänemark regierten Herzogtümern Schleswig und Holstein machte sich 1848 eine Sorge breit. Die Regierung Dänemarks strebte eine neue Verfassung an, welche die beiden Herzogtümer enger an Kopenhagen und einen dänischen Gesamtstaat binden sollte. Die Nähe zum Deutschen Bund oder gar einem zukünftigen deutschen Nationalstaat schien dadurch unmöglich zu werden. Auch wenn beide Herzogtümer eng miteinander verbunden waren, so war Holstein Mitglied im Deutschen Bund, Schleswig aber nicht. Im Zuge der Verfassungsdebatte beanspruchten daher nationalliberale Gruppen Schleswig und Holstein entweder für Dänemark oder den Deutschen Bund.

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