Revolution im Schnelldurchlauf

Die gewaltsamen Auseinandersetzungen nahmen ihren Ausgang am 1. Mai 1849. Mitglieder und Sympathisant:innen demokratischer Vereine in der Pfalz kamen in Kaiserslautern zusammen. In der Fruchthalle sprachen sie über aktuelle politische Herausforderungen. Sie bildeten einen Verteidigungsausschuss und wollten die Volksbewaffnung als Grundlage für den Unabhängigkeitskampf organisieren.

Zwischen regierungstreuen und revolutionären Truppen brachen Kämpfe aus. In der Nacht auf den 21. Mai belagerten revolutionäre Einheiten die Festung Landau. Den Aufständischen gelang es jedoch nicht, die Festung zu stürmen und einzunehmen. Bundestruppen konnten am 14. Juni 1849 den pfälzischen Aufstand zerschlagen. Bei Gefechten in Kirchheimbolanden starben dutzende Revolutionäre, andere wurden gefangen genommen. In den Folgetagen kam es zu weiteren militärischen Niederlagen. Am 19. Juni 1849 zogen sich die letzten revolutionären Militäreinheiten der Pfalz über die Knielinger Rheinbrücke nach Baden zurück.

Angriff auf die Barrikaden am Neumarkt. Truppen (Sächsische und Preußische) am Dresdner Neumarkt. Barrikaden der Aufständigen. „Hotel de Saxe“, Moritzstraße, „Hotel Stadt Rom“ (v.l.n.r). Ölgemälde, Stadtmuseum Dresden.

Der Aufstand in Sachsen

3. Mai 1849 – 9. Mai 1849

Wie in anderen Regionen des Deutschen Bundes konnten im Königreich Sachsen Demokrat:innen bei den Wahlen für den Landtag im September 1848 große Erfolge erzielen. Sachsen wurde von der Frankfurter Nationalversammlung aufgefordert, die am 28. März 1849 in der Paulskirche verabschiedete Reichsverfassung anzunehmen. Der von Demokraten dominierte Dresdener Landtag übte Druck auf König Friedrich August II. aus und forderte die Umsetzung der revolutionären Agenda. Der reagierte am 30. April 1849 mit der Auflösung des Landtags. Eine Gruppe von Dresdner Stadtverordneten organisierte aus Protest am 3. Mai einen Umzug der bewaffneten Kommunalgarde, der jedoch vom König untersagt wurde.

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